Ein neues Jahr hat begonnen. Die Einflüsse auf die Pflege-Unternehmen sind mittlerweile global. Die Spritpreise, getrieben durch den Ukraine-Konflikt, haben sich die letzten Monate auf hohem Niveau eingependelt. Die Tariftreue scheint zumindest organisatorisch bei vielen Unternehmen verdaut, wenn auch noch lange nicht finanziell. Viele Pflegeunternehmen besinnen sich nun auf die klassischen Hausaufgaben und versuchen Einsparungspotentiale aus den klassischen Kostentreibern zu heben. Wer der Größe nach vorgeht kommt relativ schnell an das Thema Spritkosten im Fuhrpark. Das Interesse daran zeigte die hohe Beteiligung an dem Abonnenten-Webinar im Dezember. Deshalb hier eine Zusammenfassung der Inhalte. Wer Interesse an der gesamten Webinar-Präsentation hat kann diese über die unten stehende Mailadresse anfordern.

Der erste Einsparungstipp geht in Richtung der Mitarbeiter, bzw. der Fahrzeugzustände, die von den Mitarbeitern regelmäßig geprüft werden sollten. Wichtig sind die Reifendrücke, die lieber um 0,2 bis 0,3 höher sein sollten als vorgegeben, um den Rollwiederstand zu reduzieren. Weiterhin sollte man die Fahrzeuge auf Übergewicht prüfen. Jedes Kilogramm zu viel an Board kostet Sprit. Es gilt kritisch zu prüfen, was in den Fahrzeugen so alles mitbefördert wird und Unnötiges herauszunehmen. Der wichtigste Punkt ist aber wie so oft der Mensch selbst. Sportliche Beschleunigungsvorgänge und daraufhin notwendige Bremsvorgänge kosten nicht nur Sprit, sondern auch Kupplung und Bremsen und steigern somit den Verschleiß der Fahrzeuge und letztendlich die Servicekosten. Eine Empfehlung des Autors ist, mit den Mitarbeitern ein Eco-Training zu veranstalten, die zum Beispiel durch eine ortsansässige Fahrschule durchgeführt werden kann. In ein bis zwei Stunden können so die Grundlagen aufgefrischt und die Belegschaft zum Spritsparen animiert werden. Wer danach ein kleines Wintergrillen veranstaltet, hat gleich ein nettes Team-Event, dass auch noch die Gemeinschaft im Team stärkt.

Ein weiterer Tipp ist die richtige Auswahl der Tankstellen. Wie bereits in einem Artikel Anfang des Jahres beschrieben, unterscheiden sich die Tankstellenmarken erheblich in der Preispolitik. Wer die Markentankstellen wie Shell und Aral für seine Fahrzeuge freigibt, zahlt im Durchschnitt 28 Cent pro Liter beim Benzin (s. ABB) mehr, als bei günstigen freien Tankstellen. Eine aktuelle Auswertung des Tankverhaltens von mehreren hundert Pflegefahrzeugen, die die Plattform MeinFuhrpark.de nutzen hat ergeben, dass dieser Wert sich seit der letzten Studie 2021 im dritten Quartal 2022 nochmals verdoppelt hat. Beim Diesel dieselbe Erkenntnis. Die Abweichungen zwischen Markentanke und ‚No-Name‘ lagen dabei bei über 24 Ct/Liter (s. Abb). Ausgewertet wurden über 6.000 Tankungen im Zeitraum Juni bis Oktober 2022. Wer seine Fahrzeuge über MeinFuhrpark.de und der DKV-Tankkarte steuert, kann seinen Sachkosten im Fuhrpark aufgrund eines Großkundenrabattes nochmals um bis zu 4 Ct/Liter reduzieren. Übers Jahr gesehen eine Menge Geld.

Nun werden die Tipps ausgefeilter. Wer seine Mitarbeiter nicht nur zu den richtigen Tankstellen, sondern auch noch zu den richtigen Tageszeiten zur Tanke schickt, punktet noch mehr beim Steuerberater. Seit dem Ukraine-Konflikt ist der Sprit nicht nur teurer, sondern die tageszeitabhängigen Schwankungen deutlich größer geworden. Nicht selten unterscheiden sich die Preise vom Tageshöchstwert zum Tiefstwert von über 20 Ct/Liter. Dies kann man sich zu Nutze machen, wenn man die Tankzeitpunkte im Auge behält. Wer Tankkarten im Einsatz hat, kann dies aus der monatlichen Abrechnung herauslesen und nach den günstigen Zeiten steuern (s. Abb.). Da sind schnell mal im Schnitt 4-6 Ct/Liter drin, wenn man die Mitarbeiter herausfindet und ermahnt, die beim Tanken so gar nicht daran denken, dass jemand die Rechnung auch zahlen muss. Wem das zu mühsam ist, kann seine Tankungen über MeinFuhrpark.de auswerten und per automatischem wöchentlichem Report konkret die Fahrzeuge bzw. Fahrer/innen herausfinden, die am günstigsten bzw. am teuersten getankt haben.

 Fuhrpark-Tipps:

• Spritkosteneinsparungen bieten aktuell den größten Hebel bei den Fahrzeugkosten
• Binden Sie die Mitarbeiter mit ein, veranstalten Sie mit einer ortsansässigen Fahrschule ein kurzes Spritspartraining vielleicht mit anschließendem Teamevent (z.B. Wintergrillen)
• Die Tankstellenmarken unterscheiden sich deutlich im Preis. Unterschiede von bis zu 28 Ct/Liter. Steuern Sie ihre Mitarbeiter zu günstigen freien Tankstellen, sperren Sie teure Marken.
• Die tageszeitabhängigen Schwankungen der Benzinpreise gehen mittlerweile über 20 Ct/Liter. Vermeiden Sie teure Tankzeitpunkte. Automatische Auswertungen über MeinFuhrpark.de helfen, dies zu etablieren.
• Wer die Webinar-Präsentation „Spritkosten einsparen – Fahrzeugkosten im Griff“ möchte, kann diese per Mail anfordern unter info@meinfuhrpark.de